Bei diesem Ernährungsprinzip geht es nicht um Kalorien zählen oder das strickte Einhalten von Speiseplänen. Viel mehr orientiert sich die Paleo Diät an die Ernährung der Jäger-und-Sammler in der Steinzeit, woher auch der Name „Steinzeitdiät“ rührt. Gegriffen wird ausschließlich zu Nahrungsmitteln, die bereits in der Steinzeit den Menschen zur Verfügung standen, wie etwa Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse, Obst und Nüsse.
Die Paleo Diät vertritt die Grundannahme, dass sich das menschliche Erbgut und somit der menschliche Stoffwechsel seit der Steinzeit nicht wesentlich verändert hat. Denn die Altsteinzeit umfasste einen Zeitraum von fast 2,4 Mio. Jahren, alle darauffolgenden Zeitalter zusammengefasst nur rund 15.000 Jahre.
In zeitlicher Relation dazu begann der Mensch mit der Haltung von Tieren erstmals vor rund 10.000 Jahren, mit dem Anbau von Getreide 12.000 Jahren. Die Begründer der modernen Steinzeit-Diät, Boyd Eaton und Loren Cordain, vertreten die Ansicht, dass sich der menschliche Organismus und Stoffwechsel in der kurzen Zeit noch nicht auf die neuen Nahrungsmitteln wie Milch- und Getreideprodukte umgestellt haben. Das ist auch der Grund, warum bei dieser Ernährungsform auf Milch und Getreide verzichtet wird.
Industriell verarbeitete und hergestellte Lebensmittel wie etwa Zucker, Fertiggerichte, alkoholische Getränke oder Öle und Fette, die aus nicht-steinzeitlichen Pflanzen wie Oliven, Erdnüsse oder Mais hergestellt werden ebenfalls vermieden.
Saisonale, biologische und regionale Lebensmittel stehen bei der Paleo Diät ganz oben. Neben der Ernährung bildet ergänzende Bewegung einen wesentlichen Bestandteil der Paleo-Diät. Gleich, ob Ausdauer oder Kraftsport, alles ist erlaubt.
Die Paleo Diät grenzt sich zu anderen Low-Carb Prinzipien klar ab. Anders als in der kohlenhydratreduzierten Ernährung sind bei diesem Prinzip unbegrenzte Mengen hochglykämischer Anteile, wie getrocknete Datteln oder Feigen, erlaubt.